Rückenschmerzen verstehen – von innen heraus
Rückenschmerzen und Beckenboden – warum du beides gemeinsam betrachten solltest
Viele Patient:innen kommen mit chronischen Rückenschmerzen zu uns – oft nach jahrelangen Therapien, Infiltrationen oder Trainingsprogrammen, die kaum Erleichterung brachten. Was sie alle gemeinsam haben? Niemand hat jemals den Beckenboden als Ursache in Betracht gezogen. Dabei ist genau das oft der fehlende Teil im Puzzle.
Beckenboden und Rückenschmerzen – ein unterschätzter Zusammenhang
Der Beckenboden ist integraler Bestandteil des tiefen Stabilitätssystems – gemeinsam mit Zwerchfell, tiefer Bauch- und Rückenmuskulatur. Diese Muskeln koordinieren Haltung, Aufrichtung und intraabdominalen Druck. Wenn eine dieser Komponenten geschwächt ist, kippt das gesamte System – und Rückenschmerzen entstehen.
Besonders im Bereich der Lendenwirbelsäule zeigt sich das: Ein schwacher Bauch oder untrainierter Beckenboden führt zu einem ausgeprägten Hohlkreuz (Lendenlordose), das Becken kippt nach vorne – Verspannungen und Schmerz folgen.
Rückenschmerzen „von innen“ verstehen
In aufrechter Haltung trägt der Beckenboden nicht nur das Organgewicht, sondern reagiert fein abgestimmt auf jede Bewegung – vom Heben bis zum Gehen. Funktioniert das Zusammenspiel mit Bauch- und Rückenmuskeln nicht, leidet die gesamte Kernstabilität. Das hat unmittelbare Folgen für die Wirbelsäule.
Ein funktioneller Beckenboden aktiviert reflektorisch die tiefe Bauch- und Rückenmuskulatur – und umgekehrt. Ohne diese tiefen Muskelschichten fehlt dem Rücken buchstäblich die Basis.
Warum klassische Rückentherapie oft nicht greift
In unserer Praxis sehen wir täglich: Mobilisation, Muskelaufbau oder Schmerzmittel helfen nur begrenzt, wenn der Beckenboden nicht mitgedacht wird. Funktionelle Stabilität entsteht nicht durch isolierte Übungen, sondern durch das gezielte Ansprechen der inneren Muskelkette.
Unsere Erfahrung zeigt: Keine nachhaltige Rückentherapie ohne Beckenbodentraining. Vor allem das feine, oft verlernte Muskel-Zusammenspiel ist der Schlüssel zur echten Schmerzfreiheit.
Was du tun kannst, wenn der Rücken nicht loslässt
Wenn du trotz Physiotherapie, Training oder Schmerzbehandlungen keine spürbare Verbesserung erlebst, lohnt es sich, die tieferliegenden Ursachen zu prüfen – insbesondere den Beckenboden.
In unserer Arbeit verbinden wir fundierte funktionelle Analysen mit gezieltem Beckenbodentraining – angepasst an deine individuellen Beschwerden. Mehr dazu findest du unter Rückbildung, Organsenkung oder Einzeltraining.
Rückenschmerzen – und nichts hilft?
Dann könnte dein Körper dir sagen wollen, dass es mehr braucht. Wir analysieren genau – und begleiten dich mit Erfahrung, Klarheit und individueller Betreuung.
Jetzt Termin vereinbarenKönnen Rückenschmerzen vom Beckenboden kommen?
Ja. Der Beckenboden ist Teil des tiefen Stabilitätssystems. Wenn er geschwächt ist oder nicht richtig arbeitet, kann das zu Rückenschmerzen führen – besonders im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Warum wird der Beckenboden bei Rückenschmerzen oft nicht mitbehandelt?
Viele klassische Rückentherapien fokussieren auf Mobilisation oder Muskelaufbau, ohne das Zusammenspiel der tiefen Muskulatur zu berücksichtigen. Der Beckenboden wird dabei häufig übersehen.
Wie kann Beckenbodentraining bei Rückenschmerzen helfen?
Gezieltes Beckenbodentraining fördert die funktionelle Stabilität der Wirbelsäule. Es aktiviert reflektorisch Bauch- und Rückenmuskulatur und verbessert die Haltung sowie das muskuläre Gleichgewicht.
Für wen ist diese Therapieform geeignet?
Für alle, die unter chronischen oder wiederkehrenden Rückenschmerzen leiden – unabhängig von Alter oder Geschlecht. Besonders sinnvoll ist sie nach erfolgloser Standardtherapie.